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  • Diese Gaming-Väter hätten wir uns auch gewünscht

    Diese Gaming-Väter hätten wir uns auch gewünscht

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    Jederzeit für die Sorgen und Nöte der Kinder da sein und immer ein gutes Vorbild abgeben: Nicht nur im wirklichen Leben spielen Väter eine wichtige Rolle, auch in Videospielen geht es manchmal einfach nicht ohne Papas Hilfe. Nur, dass es meistens nicht bei Lebensweisheiten und Basteltipps bleibt, sondern das eigene Fleisch und Blut gegen Monster, Zombies und boshafte Götter verteidigt werden muss.

    Die kreativen Kollegen von Inside PlayStation stellen euch in dem oben verlinkten Video gleich fünf Papa-Paradebeispiele vor, die einfach alles für ihre Kinder machen würden. Was denkt ihr, haben sich Überväter wie Kratos, Sully oder Joel den Titel Videospiel-„Dad of the Year“ redlich verdient? Verratet es uns in den Kommentaren.

    Kratos

    Der zornige Spartaner soll ein Vorzeige-Daddy sein? Bei DER Vorgeschichte eine ganz schön gewagte Behauptung, denn Kratos hat im ersten Teil der Erfolgsreihe Frau und Kind mit eigenen Händen um die Ecke gebracht. Allerdings wurde er vom durchtriebenen Kriegsgott Ares mit faulen Versprechungen zu dieser Freveltat getrieben und macht sich den folgenden drei Hauptteilen auf einen beispiellos  unbarmherzigen Rachefeldzug, dem nahezu die gesamten griechischen Götter des Olymp zum Opfer fallen. Nachdem er sich den Namen Götterschlächter redlich verdient hat, gründet Kratos in God of War eine Familie in Midgard und bekommt mit seiner neuen Frau einen Sohn.

    Als die Mutter verstirbt, macht sich der nun alleinerziehende Vater mit seinem Sprössling Atreus auf, die Asche der Ehefrau auf dem höchsten Berg in Jötunheim zu verstreuen. Und so beginnt eine lange und gefährliche Reise, in der Vater und Sohn nicht nur gegen die grässlichen Kreaturen der nordischen Mythologie bestehen, sondern auch zueinander finden müssen. Atreus will sich den Respekt seines Vaters im Kampf verdienen, Kratos versucht seinen Jungen, den er die meiste Zeit nur mit einem geknurrten „Boy“ anspricht, nicht so werden zu lassen, wie er selbst. Keiner hat gesagt, dass Vatersein eine einfache Aufgabe ist. Das gilt auch für Halbgötter.

    Victor „Sully“ Sullivan

    Wenn auch der so langsam in die Jahre gekommene Dieb Victor „Sully“ Sullivan aus der Uncharted-Reihe nicht der leibliche Daddy des charismatischen Schatzjägers Nathan Drake ist: Für seinen Ziehsohn steht er jederzeit als Mentor, bester Kumpel und Vaterfigur an seiner Seite. Gut, der draufgängerische Nathan schlägt die gutgemeinten Ratschläge von Sully meist in den Wind, aber das trübt keineswegs die tiefe Freundschaft und den gegenseitigen Respekt.

    In Uncharted 3 – Drake’s Deception wird aufgeklärt, wie es zu der ersten Begegnung kam: Ein jugendlicher Nathan bricht in ein Museum ein, um nach einem Ring seines Vorfahren Francis Drake zu suchen. Allerdings sind hinter dem wertvollen Schmuckstück auch finstere Gesellen her, zu denen auch ein junger Sully gehört. Bei einer halsbrecherischen Flucht stürzt Nathan beinahe in den Tod, wird aber von Sully im letzten Moment gerettet. Na, wenn das kein guter Start für eine fantastische Freundschaft ist, dann wissen wir es auch nicht.

    Nier

    Was ein Vater alles auf sich nimmt, wenn sich die eigene Tochter in Lebensgefahr befindet, das erlebt ihr hautnah in dem Action-Rollenspiel Nier, welches 2010 für PlayStation 3 erschien. Die Handlung spielt in einer postapokalyptischen Welt im Jahr 2049, in der Titelheld Nier und seine Tochter Yonah von schattenhaften Kreaturen heimgesucht werden. Dabei wird Yonah von einer schrecklichen Krankheit befallen und Nier begibt sich auf der Suche nach einem Heilmittel auf einen jahrelangen Kampf gegen den sinistren Schattenlord und seine Schergen. 

    Es gibt übrigens zwei Versionen: Eine in der die Geschichte von Vater und Tochter handelt und mit NieR Replicant ver.1.22474487139… ein auch für PlayStation 4 erschienenes Spiel, in der Nier der Bruder von Yonah ist und ihr die Handlung aus seinem Blickwinkel erlebt. Beide Games sind großartig, die Vater/Tochter-Story hat uns aber emotional noch ein Stück mehr mitgenommen.

    Joel

    Eine Liste der großartigsten Väter ohne Joel aus The Last of Us ist für uns nicht vollständig. Gleich zu Beginn des Ausnahme-Adventures verliert Protagonist Joel seine leibliche Tochter Sarah unter tragischen Umständen, mit Ellie findet die gepeinigte Seele aber eine neue Chance, sich als Vater zu beweisen. Zuerst ist es für Joel nur ein Auftrag, als er Ellie, die ein Heilmittel gegen einen tödlichen Virus in sich trägt, durch das zerstörte Amerika begleiten soll.

    Aber schon bald entwickelt er tiefe Vatergefühle dem jungen Mädchen gegenüber und Joel setzt alles daran, sie vor den tödlichen Gefahren durch Infizierte und marodierende Banden zu beschützen. Im Spielverlauf wird sich zeigen, dass nicht jede seiner Entscheidungen richtig war, aber immer von seinem Wunsch beseelt wurde, Ellie wie sein eigenes Kind zu beschützen. Kann man sich einen besseren Apokalypse-Dad wünschen? Wir denken nicht.

    Asura

    Wenn ihr auf absolute Over the Top-Action steht, bei der schon mal ganze Planeten aus der Bahn gerissen werden, wenn gigantische Götter gegeneinander antreten, dann haben wir mit Asura’s Wrath einen echten Geheimtipp für euch. Und was hat das jetzt mit Videospiel-Vätern zu tun? Jede Menge, denn in dem bildgewaltigen Anime-Spektakel dreht sich alles um die Qualen des Titelhelden Asura, dessen Frau Durga ermordet und seine Tochter Mithra entführt wurde. Es dauert allerdings 12000 Jahre, bis der zornige Halbgott seine Chance auf Rache bekommt und eine ganze Armee an mächtigen Bossgegnern gnadenlos zur Rechenschaft zieht. Ein echtes Happy End solltet ihr aber nicht erwarten, denn Papa opfert sich schlussendlich für seine Tochter und ist damit für uns ein heißer Anwärter auf den Titel „Dad of the year“.

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  • A closer look into Final Fantasy XIV’s Yorha: Dark Apocalypse content

    A closer look into Final Fantasy XIV’s Yorha: Dark Apocalypse content

    Reading Time: 7 minutes

    Final Fantasy XIV Online is full of excitement, and the hype level for our next expansion, Endwalker, is continuing to rise ahead of its release on November 23 (early access from November 19 if you pre-order). Often called a Final Fantasy theme park, FFXIV has something for everybody — from an engaging story and intense battles, to gathering and crafting, and even numerous minigames in the Gold Saucer for those so inclined.

    One very special piece of content that came with the current Shadowbringers expansion is one you may have heard about before (or perhaps seen some familiar-looking androids): Yorha: Dark Apocalypse. 

    The FFXIV development team welcomed NieR series Producer Yosuke Saito and Director Yoko Taro as guest creators to bring the Yorha: Dark Apocalypse crossover to FFXIV. Both teams, over the course of three years, poured their hearts and souls into creating an exciting and unforgettable story and alliance raid series. 

    The three chapters that comprise Yorha: Dark Apocalypse were released in October 2019, August 2020, and April 2021. This alliance raid faithfully recreated the backdrop of the NieR series within FFXIV, and introduced characters, enemies, and a story that were wholly reminiscent of NieR games — the white-garbed android 2P, a flawlessly recreated bunker (with 2B’s room!), and the stunning NieR soundtrack by Keiichi Okabe (including some new, original tracks), just to name a few.

    The story begins when you encounter 2P — an android in white

    The story of Yorha: Dark Apocalypse begins when the player encounters a mysterious, white-garbed android, 2P, in the ruins of an excavation tunnel. 

    The player follows 2P to fight a new threat referred to as “machine lifeforms,” but along the way, black-shrouded androids 2B and 9S get in their way.

    If you have played NieR: Automata before, your reunion with these familiar faces in FFXIV is definitely an element we would love for you to experience on your own. Not only are the characters a big part of it, but the lore and story progression are also a great focal point, which both fall right into the atmosphere of the NieR series. 

    “The time of revelation may be at hand, but is this tale one of hope…or despair?

    Faced with a difficult decision, how will you respond…?”

    Hopefully this quick intro piqued your interest, but now that this alliance raid series is fully released, we decided to bring together NieR Series Producer Yosuke Saito, Director Yoko Taro, and FFXIV Producer and Director Naoki Yoshida to discuss their work. 

    How did such a unique crossover between the NieR series and FFXIV come about?

    Naoki Yoshida: FFXIV is a long-standing live service title, and in order for us to prevent content from becoming too cookie-cutter and thus wearing out our players with a repetitive experience, we sometimes invite guest creators to work with us and spice things up. The alliance raid series, “Return to Ivalice” that we released during Stormblood was very well received, and between the popularity of NieR:Automata and my personal wish to work with Mr. Yoko on something, I decided to reach out and see what we could do. 

    Yoko Taro: When I first received word about potentially working together, I wondered “Is FFXIV okay…?” I wasn’t intimately familiar with FFXIV at the time, so, I was also a bit worried if that team would be okay with mixing in something so foreign into their game world.

    Naoki Yoshida: I remember the first thing Mr. Yoko said when I reached out was, “Are you out of your mind?” (laughs) 

    The NieR series has collaborated with other titles before, but this is the first time it would be crossing over into an MMORPG. Was there anything you were mindful about in that regard? 

    Yoko Taro: Once we began development, I was very surprised by the various limitations we had to work with from a production perspective. For example, having an external server control when a piece of background music would start playing was something that is unthinkable with a console title.

    Boss Battles are Accompanied by the Stunning Music of Keiichi Okabe

    In preparation for creating this crossover, I asked what the FFXIV team was expecting, and they told me about “Return to Ivalice.” I referenced that at first to get an idea of the volume of the quest content.

    Yosuke Saito: We were fortunate enough that NieR: Automata was approached by various titles to collaborate, and we followed through with a lot of them. In many of those cases, they only involved using NieR characters as an avatar, or including an appearance of 2B or 9S — more were a one-off without any substantial story behind them. This was the very first time we worked together with another title on such a large scale, and to be honest, the load it placed on the team was much larger than I thought (laughs). 

    What would you like players who have yet to play the content to keep their eyes out for?

    Yosuke Saito: The motivation can be as simple as “I want Yorha equipment!”, but it would be great if people can touch upon the world of NieR through Yorha: Dark Apocalypse. If this alliance raid captivates you, it might be worth checking out other titles in the series, such as NieR:Automata and NieR Replicant ver.1.22474487139…, the updated version of NieR Replicant released this past April. I would love for players to try these games out as well. 

    Each of the Yorha: Dark Apocalypse Raids Rewards You with NieR-inspired Equipment Sets

    Yoko Taro: This raid series mixes the worlds of NieR and FFXIV, but from the beginning I was thinking, “I’m okay even if people don’t play this.” I wanted it to be meaningful even if it wasn’t played. I say this because in MMOs, there are some players who just log in and, for example, play Doman Mahjong in the Gold Saucer all day. You don’t have to play every single piece of content, but you always know that there is content off in the distance waiting for you. Having the option to choose what you do is what makes an MMO interesting, and it makes MMOs that much more robust than a console game. 

    In order to unlock Yorha: Dark Apocalypse, your character will have to be high level, so not all players will play through this content. What I’m trying to say is, ultimately, nobody has to do this alliance raid. (laughs) 

    That’s what makes MMOs great.

    (Really, though, you should definitely experience Yorha: Dark Apocalypse—it’s amazing)

    Naoki Yoshida: I think what Mr. Yokois saying here really hits the nail on the head, and that is exactly the nature of MMOs. Since A Realm Reborn, we’ve vastly expanded on the variety of content players can choose from, so that players would have plenty of “dishes” to enjoy — this is exactly the reason why we added this crossover content. 

    Nobody has to play everything; we look to provide a wide variety of content, and there are numerous players who enjoy many of them in their own way. Getting a sense of belonging in our game world yourself makes it all worthwhile.

    It makes me happy even if our players see the content in game and think, “that seems really cool, I think I’ll want to do that someday.” I will continue to place importance on creating an abundance of content that allows players to feel this way.

    All three chapters of the Yorha: Dark Apocalypse crossover are available, and FFXIV players who are level 80 and have completed the Shadowbringers main scenario can experience it right now! If you aren’t quite there yet, worry not — as Yoshida mentioned, new content is always on the horizon, and it is something to look forward to as you continue your journey.

    We’ll soon have another alliance raid series following the release of Endwalker in November — this time around we won’t be having a crossover with another title, but Myths of the Realm will be an original creation by the team focusing on the Twelve, who have until now been shrouded in mystery… 

    Definitely something to look forward to! Until then, we hope you enjoy everything else FFXIV has to offer.

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  • Ein tieferer Einblick in Final Fantasy XIVs „YoRHa: Dark Apocalypse“ mit Yosuke Saito, Yoko Taro und Naoki Yoshida

    Ein tieferer Einblick in Final Fantasy XIVs „YoRHa: Dark Apocalypse“ mit Yosuke Saito, Yoko Taro und Naoki Yoshida

    Reading Time: 7 minutes

    Final Fantasy XIV steckt voller Abenteuer und die Vorfreude auf unsere nächste Erweiterung, Endwalker, bricht auch vor der Veröffentlichung am 23. November (früher Zugang am 19. November für Vorbesteller) nicht ab. Nicht umsonst wird FFXIV von vielen ein Final-Fantasy-Erlebnispark genannt, schließlich ist von einer fesselnden Story mit spannenden Kämpfen über Rohstoffsammeln und Synthese bis zu den zahlreichen Minigames im Gold Saucer für jeden was dabei!

    Die aktuelle Erweiterung Shadowbringers brachte einen ganz besonderen Inhalt mit sich, der vielen von euch sicher ein Begriff ist (zumindest der Anblick dieser Androiden sollte vielen vertraut sein): YoRHa: Dark Apocalypse.

    Das FFXIV-Entwicklerteam holte mit Yosuke Saito und Yoko Taro den Producer und den Director der NieR-Serie als Gastentwickler für das Crossover mit YoRHa: Dark Apocalypse an Bord. Über drei Jahre hinweg ließen die beiden Teams ihr ganzes Herzblut in die Entwicklung einer ebenso spannenden wie unvergesslichen Kombination aus Story und Allianz-Raid fließen.

    YoRHa: Dark Apocalypse besteht aus drei Teilen, die jeweils im Oktober 2019, August 2020 und April 2021 veröffentlicht wurden. Dieser Allianz-Raid erschuf in FFXIV eine NieR-Kulisse, vor der Charaktere, Gegner und eine Story ganz nach NieR-Manier einen Platz fanden: die in Weiß gekleidete Androidin 2P, ein perfekt nachgestellter Bunker (inklusive 2Bs Zimmer!) und der atemberaubende NieR-Soundtrack von Keiichi Okabe (sogar mit einigen neuen Originaltracks!), um nur ein paar zu nennen.

    Die Geschichte beginnt mit der Begegnung mit 2P

    Die Geschichte von YoRHa: Dark Apocalypse beginnt mit der Begegnung mit der mysteriösen, in Weiß gekleideten Androidin 2P in den Ruinen eines alten Bergbautunnels.

    Der Spieler folgt 2P, um mit ihr eine neue Bedrohung, die „Maschinenwesen“, auszuschalten. Doch unterwegs stellen sich ihnen die in Schwarz gekleideten Androiden 2B und 9S in den Weg.

    Wenn ihr NieR:Automata gespielt habt, ist das Wiedersehen mit diesen bekannten Gesichtern in FFXIV definitiv etwas, das ihr selbst erleben solltet. Nicht nur die Charaktere, sondern auch die Hintergrundgeschichte und Entwicklung sind ganz im Geiste der NieR-Serie.

    „Naht die Apokalypse oder gibt es doch noch Hoffnung?
    Was wirst du tun, wenn du vor einer schweren Entscheidung stehst?“

    Vielleicht hat diese kurze Einführung ja schon euer Interesse geweckt, aber jetzt, da der Inhalt vollständig veröffentlicht ist, haben wir uns entschlossen, Producer Yosuke Saito und Director Yoko Taro von der NieR-Serie und FFXIV-Director Naoki Yoshida zusammenzubringen, um über ihr Werk zu sprechen.

    Wie kam es zu diesem außergewöhnlichen Crossover zwischen der NieR-Serie und FFXIV?

    Naoki Yoshida: FFXIV ist ein schon lange laufendes Projekt und indem wir Gastentwickler einladen, um mit uns zusammenzuarbeiten, möchten wir verhindern, dass unsere Spieler durch immer gleiche Inhalte den Spaß am Spiel verlieren. Unsere Allianz-Raidserie „Return to Ivalice“, die wir währen Stormblood veröffentlicht hatten, wurde sehr positiv aufgenommen. Und da NieR:Automata unheimlich beliebt ist und ich zudem selbst großes Interesse daran hatte, mit Mr. YOKO an etwas zu arbeiten, hab ich ihn gefragt, ob wir nicht gemeinsam etwas auf die Beine stellen wollen.

    Yoko Taro: Als ich die Nachricht über eine mögliche Zusammenarbeit bekam, war ich erst etwas besorgt um FFXIV.

    Zu dem Zeitpunkt war ich mit FFXIV nicht so vertraut, also machte ich mir Sorgen, ob das Team damit einverstanden ist, etwas so Fremdes in ihre Spielwelt zu bringen.

    Naoki Yoshida: Das Erste, was Mr. YOKO erwiderte, als ich ihn fragte, war: „Bist du verrückt geworden?“ (lacht)

    Natürlich gab es schon Kollaborationen der NieR-Serie mit anderen Titeln, aber noch nie mit einem MMORPG. Gab es dadurch etwas besonders zu beachten?

    Yoko Taro: Nachdem wir mit der Entwicklung angefangen hatten, war ich überrascht, mit wie vielen Einschränkungen wir aus Produktionssicht zu tun hatten. Dass ein externer Server steuert, wann eine bestimmte Hintergrundmusik abgespielt wird, ist beispielsweise bei Konsolentiteln undenkbar.

    Bosskämpfe werden von der atemberaubenden Musik von Keiichi Okabe begleitet

    In Vorbereitung auf dieses Crossover habe ich das FFXIV-Team gefragt, was sie erwarten. Sie haben mir dann von „Return to Ivalice“ erzählt. Das habe ich mir dann erst einmal angeschaut, um ein Gefühl für den Umfang des Inhalts zu bekommen.

    Yosuke Saito: Wir sind wirklich froh, dass schon so viele Titeln wegen Kollaborationen mit NieR:Automata an uns herangetreten sind. In vielen Fällen wurden die NieR-Charaktere nur als Avatare genutzt oder 2B oder 9S tauchten kurz ohne eine besondere Hintergrundstory auf. Das war das erste Mal, dass wir in so einer Dimension mit einem anderen Titel zusammengearbeitet haben und um ehrlich zu sein, war es anstrengender für das Team, als ich erwartet hatte. (lacht)

    Worauf sollten Spieler, die den Inhalt noch nicht gespielt haben, achten?

    Yosuke Saito: Natürlich gibt es auch tolle YoRHa-Ausrüstung zu ergattern, aber es wäre schön, wenn die Leute durch YoRHa: Dark Apocalypse eine Verbindung zur Welt von NieR aufbauen könnten. Wem dieser Allianz-Raid gefällt, dem könnten auch andere Titel in der Serie gefallen, wie etwa „NieR:Automata“ und „Nier Replicant ver.1.22474487139…“, eine aktualisierte Version von „Nier Replicant“, die letzten April erschienen ist. Ich fände es großartig, wenn Spieler diese Spiele auch ausprobieren würden.

    In jedem der Raids von YoRHa: Dark Apokalypse gibt es von NieR inspirierte Ausrüstungssets zu ergattern

    Yoko Taro: Diese Raid-Serie lässt NieR und FFXIV miteinander verschmelzen, aber von Anfang an wollte ich nichts davon abhängig machen, ob Leute sie spielen. Ich wollte, dass dieser Inhalt Bedeutung trägt, selbst wenn er nicht gespielt wird. Das sage ich, weil manche MMO-Spieler sich einloggen und den ganzen Tag domanisches Mahjong im Gold Saucer spielen. Man muss nicht jeden einzelnen Inhalt gespielt haben, solange man weiß, dass in der Ferne noch Inhalte auf einen warten. Genau das macht ein MMO doch so interessant und umfangreicher als einen Konsolentitel: die Möglichkeit, selbst wählen zu können, was man machen will.

    Die Stufenvoraussetzung für YoRHa: Dark Apocalypse ist hoch, darum werden nicht alle Spieler diesen Inhalt spielen. Also, was ich sagen im Grunde sagen will: Niemand muss diesen Allianz-Raid spielen! (lacht)

    Das ist das Tolle an MMOs.

    (Mal im Ernst, YoRHa: Dark Apocalypse sollte man spielen – es ist fantastisch!)

    Naoki Yoshida: Ich denke, was Mr. YOKO sagt, trifft den Nagel auf den Kopf. Das ist genau das, was MMOs ausmacht. Seit A Realm Reborn haben wir das Angebot an Inhalten, aus denen die Spieler wählen können, unheimlich ausgeweitet. Es soll für jeden etwas „Schmackhaftes“ dabei sein und genau deshalb haben wir diesen Crossover-Inhalt hinzugefügt.

    Niemand muss alles spielen. Wir bieten eine Auswahl an und viele Spieler finden ihre eigene Art, damit Spaß zu haben. Das Gefühl, selbst einen Platz in unserer Spielwelt zu haben, macht alles so wertvoll.

    Es freut mich schon, wenn Spieler den Inhalt sehen und denken: „Das sieht toll aus, das will ich irgendwann mal machen!“ Auch in Zukunft werde ich darauf achten, dass wir eine Vielfalt neuer Inhalte schaffen, damit Spieler auch weiterhin diese Gefühl haben können.

    Alle drei Kapitel von YoRHa: Dark Apocalypse sind jetzt erhältlich und alle FFXIV-Spieler mit Stufe 80, die das Hauptszenario von Shadowbringers abgeschlossen haben, können das Crossover spielen! Wer noch nicht so weit ist, muss sich aber keine Sorgen machen. Wie Yoshida sagte, gibt es immer neue Inhalte am Horizont, auf die man sich während seiner Reise durch FFXIV freuen kann.

    Nach der Veröffentlichung von Endwalker im November wartet auch schon der nächste Allianz-Raid! Diesmal ist es kein Crossover mit einem anderen Titel: Myths of the Realm ist eine originale Story des Teams, bei dem sich alles um die Zwölf dreht, die bisher viel Mysteriöses umgab …

    Definitiv etwas, worauf man sich freuen kann! Bis dahin wünschen viel Spaß mit allem, das FFXIV bereits zu bieten hat!

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  • NieR Replicant singer Emi Evans talks music, Chaos Language, and more

    NieR Replicant singer Emi Evans talks music, Chaos Language, and more

    Reading Time: 8 minutes

    Sometimes, video game music transcends its original purpose as a soundtrack. A quick glance at the numbers on any music streaming service is testament that certain scores haunt players long after they have finished a game.

    In my case, Nier achieved the opposite. I was enthralled by its soundtrack before I’d even played the game. I still vividly remember the day a friend recommended it to me and how captivated and intrigued I was from the very first listen. I knew all the songs by heart by the time I finally dove into the game and I will forever remember the unique experience of discovering where each of these ethereal songs belonged in the Nier universe. The soundtrack slowly unravelled before me, finding its rightful place within the delicate story, landscapes and characters of Nier, like pieces of a puzzle finally coming together to reveal the bigger picture. A musical treasure hunt.

    I’m far from the only one forever marked by that evocative score. Nier’s soundtrack, composed by Keiichi Okabe and sung by Emi Evans, was incredibly well received and collectively praised.

    Perhaps one of its most unique details was the made-up lyrics Emi created, suitably named “Chaos Language”, invented to sound as if our modern languages had drifted away for thousands of years to finally become indistinguishable to us. “The reason we went for this mysterious made-up language is because we felt that as game music, having lyrics which you can recognize and understand might distract you from the gameplay,” explained Yoko Taro, the game’s director, when I met him in 2017 ahead of the launch of Nier’s sequel, Nier:Automata. “We wanted something that could truly serve as background music. If you don’t know what these mysterious words mean, you can’t get side-tracked.”

    For Emi, this was the opportunity to try something completely new. “I have always been fascinated by languages, so this was a very interesting task for me and I welcomed the new challenge.” she wrote in answer to a few questions I had the opportunity to send her over email. With the newly upgraded version of Nier Replicant, due out early next year on PS4, it was the perfect time to revisit that soundtrack and her work as singer and lyricist on this unique project. “As it was my first time to create a made-up language, I had no set system in place. So for my first attempt, I just mashed together sounds from all the languages I had ever experienced. The result was the lyrics for ‘Song of the Ancients’.

    “I was shown a short clip of Devola and Popola and was told that this was to be their theme. This was the very first piece I recorded for Nier and my first attempt at creating a made-up language. There’s German, Hungarian, Welsh, Japanese, French, and Latin, as well as some extra sounds I thought up myself!”

    Song of the Ancients – Devola

    “I was pleased with what I had written, but quickly realised that simply mashing up random sounds would give similar sounding results every time. In order to produce different sounding lyrics and character for each song, I would need to come up with a new method.

    “I shared my concerns and I believe that it was Okabe-san who came up with the wonderful idea to base each song on a real existing language, imagining what it might sound like thousands of years into the future.”

    ‘Song of the Ancients’ excluded, the rest of the Nier Gestalt/Replicant soundtrack would be inspired by single existing languages, bringing a unique feel and flair to each track. Emi started working on the lyrics for every song she sung on the soundtrack, thoroughly researching each language.

    “To begin with, if I haven’t already been instructed, I decide on a language. Usually I listen to the music and then, having grasped the song’s atmosphere, I research to find a language which I think would make a good match. For instance, for one song I might feel that a gentle, flowing sounding language would be suitable, for another song maybe I will want to use a language which sounds harsher with lots of guttural sounds and hard consonants. On occasion, I will blend two languages together, but usually it is just the one. Once the language is decided upon, I then go on YouTube and immerse myself in pronunciation lessons and performances in this language, trying to identify and imitate the particular sounds which seem to be characteristic.  

    “I write out what I can hear and collect maybe a page full of the sounds which my ears have picked out. Then I piece everything together at random, slightly altering sounds and changing letters here and there, so that everything fits the melody in a way that I find most phonetically pleasing. Then I sing them, over and over, tweaking and adjusting until they feel really comfortable and natural coming out of my mouth. Then I go back to YouTube and double check my pronunciation!

    “As I am not a native speaker of these languages, it is hard for me to imagine how they might sound to a native ear, but from the comments I see online, people do seem to recognize many of my pseudo languages, so I must be doing something right!”

    Fascinated by the process, I asked Emi to describe her inspirations for a few chosen tracks from the original soundtrack that I think are an astounding display of her voice and linguistic work:

    Grandma

    “Okabe-san asked me to base ‘Grandma’ on French. He told me that this song would play when fighting a super strong boss who would weaken you by making you recall your most painful memories. So, as I sang, I just mournfully opened up the back of my throat and softly wailed out the beautiful high notes. Hearing the playback of my vocals on ‘Grandma’ for the first time was one of my most memorable studio moments for Nier Replicant. I had only just received the track the day before and, as it was still unfamiliar to me, I couldn’t imagine how it would turn out. Yet, in a very short space of time, the song somehow transformed itself into a gorgeous, woeful piece which was giving me goosebumps!”

    The Wretched Automatons

    “‘The Wretched Automatons’ was fun and the easiest of all, as I was asked to base it on my own native language, English. I just strung together all my favourite sounding words then tweaked them to make sure they had no meaning and then tried to pronounce them in a “cool” way. I was told that this would be used on a large metallic scrap heap where robots would attack you, but the arrangement [at the time] was very simple, with none of the percussive sounds. I had the biggest surprise when the OST came out and I couldn’t believe how much this song had transformed!”

    Kainé

    “‘Kainé’ I was asked to base on Gaelic. I really enjoyed researching this language and found that something about the vowel and “r” sounds gave it an air of beautiful attitude. So later when I was told that Kainé’s character was rather unrefined, yet gorgeous, I thought the lyrics were a perfect match. ‘Kainé’ is the song which seems to make fans cry the most, especially when I perform it live, but for me, this will always be an uplifting song full of tenderness and power.”

    Regardless of the original language that inspired each song, Emi’s invented lyrics helped the entire soundtrack feel all the more ethereal. “For Nier, certainly “Chaos Language” worked extremely well to convey a sense of sadness, despair, peace and mystery, but for other projects I have found that it works equally well for hopeful, uplifting songs – even songs which are sweet and joyful.”

    “What I have learnt about using invented languages is that, as they have no meaning, they completely allow the listener’s imagination to make its own emotional interpretation of the song. I feel that the potential to evoke deep and personal emotions is far greater than using lyrics with actual meaning. Singing in “Chaos Language” allows me to express myself so honestly just using the tone of my voice, without feeling that words are limiting me or getting in the way. So maybe the catharsis which I feel as I sing also communicates to the listener in a unique and positive way.”

    “While recording each song for Nier Replicant and singing in “Chaos language” for the first time, I remember feeling so excited and fascinated to hear each song blossom in the studio. On paper, my lyrics were just a series of meaningless sounds strung together, yet once I started singing them and layering up the tracks, these lyrics suddenly sprang to life and took on a meaning and personality, all of their own. Hearing each set of lyrics transform like this, almost beyond my control, was such a thrill for me.”

    Nier Replicant ver.1.22474487139…, the remake of the original, will release in April 2021 with newly recorded versions of the songs from the original soundtrack. When I asked Emi how she felt getting back on this project a decade later, she wrote:

    “When I first recorded, it was with much uncertainty as I didn’t know how my made-up lyrics or even my voice would be received by the players. Also, tight deadlines meant that sometimes I wouldn’t hear the tracks until the day before the scheduled recording, so I would have to familiarize myself with them and write lyrics overnight. I remember being really sleepy a lot of the time in the studio and worrying if what I’d come up with would be good enough.

    “So, to have been able to re-record all these songs, which have grown so dear to me, with full confidence thanks to the love which the fans have shown over the years, has been such a dream come true. I don’t think my voice has changed that much in these last ten years, nor the way in which I performed, but this time I felt such gratitude and love as I recorded each song. I hope this will bring an extra depth to the music which the fans can feel too!”


    Want to know more about Emi’s career and creative process as well as her work on Nier Gestalt/Replicant, Nier:Automata and the upcoming Nier Replicant ver.1.22474487139…? Listen to the interview on the Official PlayStation podcast.

    Liked the selected tracks above? You may also be interested in the Nier: Theatrical Orchestra 12020. This Blu-ray release features full orchestral performances of select tracks from both Nier Gestalt/Replicant and Nier:Automata, performed in Japan’s Tokyo International Forum this past March. Find out more here*. 

    *For local availability of Nier: Theatrical Orchestra 12020, please check the Square Enix store. 

    Website: LINK

  • NieR Replicant Sängerin Emi Evans redet über Musik, Chaossprache und mehr

    NieR Replicant Sängerin Emi Evans redet über Musik, Chaossprache und mehr

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    Manchmal entwickelt sich die Musik aus einem Videospiel zu viel mehr als nur einem Soundtrack. Ein schneller Blick auf die Zahlen der Musik-Streaming-Dienste belegt, dass bestimmte Titelmelodien den Spielern noch über den Abschluss des Spiels hinaus im Ohr bleiben.

    Mir ist bei NieR genau das Gegenteil passiert. Der Soundtrack hat mich schon begeistert, noch bevor ich das Spiel überhaupt gespielt hatte. Ich kann mich noch genau an den Tag erinnern, als ein Freund ihn mir empfohlen hat. Und wie er mich schon beim ersten Anhören fasziniert und in seinen Bann gezogen hat. Ich konnte schon alle Songs auswendig, als ich schließlich das Spiel spielte, und werde nie dieses einzigartige Erlebnis vergessen, als ich entdeckt habe, wo im NieR-Universum diese ätherischen Songs vorkommen. Der Soundtrack entfaltete sich langsam vor meinen Augen bzw. Ohren und fand sich an seinen zugedachten Bestimmungsorten inmitten der erlesenen Story, Landschaften und Charaktere von NieR ein. Wie die Teile eines Puzzles, die letztendlich zusammenfinden und das große Ganze erkennen lassen. Eine musikalische Schatzjagd.

    Ich bin bei weitem nicht der Einzige, bei dem diese bewegende Musik für immer Spuren hinterlassen hat. Der Soundtrack von NieR, komponiert von Keiichi Okabe und gesungen von Emi Evans, wurde unglaublich positiv aufgenommen und von allen Seiten gelobt.

    Eines der vielleicht einzigartigsten Elemente waren die von Emi improvisierten, erfundenen Lyrics. Diese so treffend als „Chaossprache“ betitelten Zeilen klingen, als hätten sich unsere modernen Sprachen Tausende Jahre von uns wegbewegt, sodass wir sie schließlich nicht mehr verstehen können. „Wir haben uns deshalb für diese geheimnisvolle Fantasiesprache in den Songs entschieden, weil wir fanden, dass Lyrics, die man erkennt und versteht, vielleicht vom Gameplay ablenken könnten“, erklärte Yoko Taro, der Game Director, mir, als ich ihn 2017 vor der Veröffentlichung der NieR-Fortsetzung NieR:Automata traf. „Wir wollten etwas, das den Charakter einer echten Hintergrundmusik besitzt. Wenn man nicht weiß, was diese geheimnisvollen Worte bedeuten, können sie einen auch nicht ablenken.“

    Für Emi war das die Gelegenheit, etwas völlig Neues auszuprobieren. „Ich war schon immer von Sprachen fasziniert, darum war diese Aufgabe besonders reizvoll für mich und ich habe diese neue Herausforderung sehr begrüßt“, schrieb sie als Antwort auf einige Fragen, die ich ihr per E-Mail schicken konnte. Mit der neuen überarbeiteten Version von NieR Replicant, das Anfang nächsten Jahres auf PS4 erscheinen soll, war der perfekte Zeitpunkt gekommen, sich diesen Soundtrack und Emis Arbeit als Sängerin und Texterin bei diesem einzigartigen Projekt noch einmal genauer anzusehen. „Da ich mir zum ersten Mal eine Fantasiesprache ausdenken musste, gab es auch kein System, an dem ich mich hätte orientieren können. Also habe ich bei meinem ersten Versuch einfach alle möglichen Laute aus allen Sprachen zusammengemischt, die ich je gehört hatte. Dabei herausgekommen sind die Lyrics zu ‚Song of the Ancients‘.“

    „Man zeigte mir einen kurzen Ausschnitt mit Devola und Popola und sagte mir, dass es ihre Erkennungsmelodie werden sollte. Das war der allererste Song, den ich für NieR aufgenommen habe, und mein erster Versuch, eine Fantasiesprache zu erschaffen. Er enthält deutsche, ungarische, walisische, japanische, französische und lateinische Laute sowie ein paar, die ich mir selbst ausgedacht habe!“

    Song of the Ancients – Devola

    „Mir gefiel, was ich geschrieben hatte, aber ich merkte schnell, dass das Ergebnis jedes Mal ähnlich klingen würde, wenn ich einfach nur beliebige Laute miteinander kombinieren würde. Um jedem Song anders klingende Lyrics und einen ganz eigenen Charakter zu verpassen, musste ich mir eine neue Methode überlegen.“

    „Ich besprach meine Bedenken mit dem Team und ich glaube, es war Okabe-san, der die wunderbare Idee hatte, jedem Song eine wirklich existierende Sprache zugrunde zu legen und sich vorzustellen, wie diese Sprache Tausende von Jahren in der Zukunft klingen könnte.“

    Mit Ausnahme von „Song of the Ancients“ wurde der restliche Soundtrack von NieR Gestalt/Replicant von real existierenden Sprachen inspiriert, was jedem Titel eine ganz einzigartige Stimmung und Atmosphäre verleiht. Emi begann mit der Arbeit an den Lyrics zu den einzelnen Songs, die sie auf dem Soundtrack singt, indem sie sich gründlich in jede der Sprachen einarbeitete.

    „Sofern ich nicht schon eine bestimmte Vorgabe habe, fange ich damit an, dass ich mich als Erstes für eine Sprache entscheide. Für gewöhnlich höre ich mir die Musik an und wenn ich die Stimmung des Songs erfasst habe, recherchiere ich, bis ich eine Sprache finde, die meiner Meinung nach gut dazu passen würde. So habe ich bei einem Song vielleicht das Gefühl, dass eine sanfte, fließende Sprache am besten dazu passt, und bei einem anderen suche ich eher eine rauer klingende Sprache mit vielen Kehllauten und harten Konsonanten. Gelegentlich vermische ich auch zwei Sprachen, aber in der Regel ist es nur eine. Sobald die Sprache feststeht, gehe ich auf YouTube und suche mir Aussprache-Tutorials und Darbietungen in dieser Sprache, um herauszufinden, welche bestimmten Laute charakteristisch für diese Sprache sind, damit ich sie nachahmen kann.“  

    „Ich schreibe auf, was ich heraushöre, und sammle ungefähr eine Seite voll mit den Lauten, die ich erkennen konnte. Dann setze ich alles willkürlich zusammen, verändere die Laute ein wenig und tausche hier und da ein paar Buchstaben aus, sodass alles einen harmonischen Klang ergibt und sich perfekt in die Melodie einfügt. Dann singe ich die Worte wieder und wieder, verändere sie und passe sie an, bis sie mir angenehm und ganz natürlich von der Zunge rollen. Schließlich gehe ich noch mal auf YouTube und überprüfe meine Aussprache!“

    „Da ich keine Muttersprachlerin dieser Sprachen bin, kann ich mir nur schwer vorstellen, wie meine Worte in den Ohren von Muttersprachlern klingen, aber den Online-Kommentaren nach zu urteilen, scheinen die Menschen viele meiner Pseudosprachen zu erkennen, also scheine ich wohl irgendetwas richtig zu machen!“

    Fasziniert von diesem Prozess habe ich Emi gebeten, zu beschreiben, was sie zu einigen ausgewählten Titeln des originalen Soundtracks inspiriert hat, die meiner Meinung nach großartige Beispiele für ihre Stimme und ihr linguistisches Werk sind:

    Grandma

    „Okabe-san hatte mich gebeten, bei ‚Grandma‘ Französisch als Grundlage zu nehmen. Er erklärte mir, dass dieser Song den Kampf gegen einen superstarken Boss untermalen sollte, der die Figur schwächt, indem er sie seine schmerzlichsten Erinnerungen erneut durchleben lässt. Also habe ich beim Singen meine Kehle geöffnet und ganz zart die wunderschönen hohen Töne wie eine Wehklage klingen lassen. Das Playback meines Gesangs zu ‚Grandma‘ zum ersten Mal zu hören, war einer der unvergesslichen Studio-Augenblicke bei NieR Replicant. Ich hatte das Stück gerade erst am Vortag erhalten. Da ich noch nicht damit vertraut war, konnte ich mir nicht vorstellen, wie es werden würde. Doch in nur sehr kurzer Zeit verwandelte sich der Song irgendwie in ein wunderschönes und trauriges Stück, das mir Gänsehaut bescherte!“

    The Wretched Automatons

    „The Wretched Automatons‘ hat Spaß gemacht und ist mir von allen Songs am leichtesten gefallen, weil man mich gebeten hatte, ihn auf meiner Muttersprache – Englisch – aufzubauen. Ich habe einfach alle Wörter zusammengefügt, die für mich besonders schön klingen, sie so verändert, dass sie keine Bedeutung mehr hatten, und sie dann möglichst ‚cool‘ ausgesprochen. Es hieß, der Song wäre für einen großen Metallschrotthaufen, wo die Spieler von Robotern angegriffen werden, doch das Arrangement war [zu der Zeit] sehr schlicht und ohne Schlaginstrumente. Ich war sehr überrascht, als der OST erschien, und konnte kaum glauben, wie sehr sich dieser Song gewandelt hatte!“

    Kainé

    „Für ‚Kainé‘ sollte ich Gälisch verwenden. Es hat mir sehr viel Freude gemacht, mich in diese Sprache einzuarbeiten, und ich habe festgestellt, dass irgendetwas an den Vokalen und ‚R‘-Lauten diese Sprache sehr schön klingen lässt. Als man mir später sagte, dass Kainé als Charakter eher unkultiviert und gleichzeitig wunderschön sei, fand ich, dass die Lyrics das perfekt widerspiegeln. ‚Kainé‘ ist der Song, der die Fans offenbar am stärksten zu Tränen rührt, besonders, wenn ich ihn live performe, aber für mich wird er immer ein erhebender Song voller Zärtlichkeit und Kraft bleiben.“

    Welche jeweilige Sprache nun auch Inspiration für die einzelnen Songs gewesen ist, durch Emis Fantasietexte klingt der gesamte Soundtrack noch ätherischer. „Bei NieR hat die ‚Chaossprache‘ auf jeden Fall enorm viel dazu beigetragen, ein Gefühl von Traurigkeit, Verzweiflung, Frieden und Mysterium zu vermitteln, aber bei anderen Projekten habe ich festgestellt, dass sie ebenso hervorragend bei hoffnungsvollen, aufbauenden Songs funktioniert – selbst bei sanften, freudigen Songs.“

    „Eins habe ich über die Verwendung von Fantasiesprachen gelernt: Da sie keine Bedeutung haben, bleibt es ganz der Fantasie des Zuhörers überlassen, die Gefühle des Songs zu interpretieren. Ich finde, dass sie im Gegensatz zu Lyrics, die tatsächlich etwas bedeuten, ein viel größeres Potenzial besitzen, tiefe, persönliche Gefühle zu wecken. In ‚Chaossprache‘ zu singen, gibt mir die Möglichkeit, mich allein durch meinen Tonfall offen und ehrlich auszudrücken, ohne das Gefühl zu haben, dass die Worte mich einschränken oder mir im Weg stehen. Vielleicht überträgt sich die Katharsis, die ich beim Singen empfinde, auf einzigartige und positive Weise ja auch auf den Zuhörer.“

    „Ich erinnere mich noch daran, als wir die Titel für NieR Replicant aufgenommen haben und ich zum ersten Mal in ‚Chaossprache‘ gesungen habe: Wie aufgeregt und fasziniert ich war, zu erleben, wie jeder einzelne Song im Studio erblüht ist. Auf dem Papier waren die Texte nur eine Abfolge von bedeutungslosen, aneinandergereihten Lauten, doch sobald ich anfing, sie zu singen und die Spuren zu mischen, erwachten diese Texte plötzlich zum Leben und nahmen ganz von allein Bedeutung und Persönlichkeit an. Zu hören, wie sich der Text jedes Songs auf diese Weise verwandelte, beinahe ohne, dass ich es steuern konnte, war unglaublich spannend.“

    NieR Replicant Ver.1.22474487139…, das Remake des Originals, erscheint im April 2021 mit neu aufgenommenen Versionen der Songs aus dem Original-Soundtrack. Als ich Emi fragte, wie sie sich dabei fühlt, nach einem Jahrzehnt wieder an diesem Projekt zu arbeiten, schrieb sie:

    „Bei den Aufnahmen damals war ich noch ziemlich unsicher, weil ich nicht wusste, wie meine Fantasietexte oder auch meine Stimme bei den Spielern ankommen würden. Auch war der Zeitdruck sehr groß, sodass ich die Titel manchmal erst am Tag vor der geplanten Aufnahme zu hören bekam und mich quasi über Nacht mit ihnen vertraut machen und die Texte dazu schreiben musste. Ich weiß noch, dass ich im Studio die meiste Zeit über sehr müde war und Angst hatte, dass das, was ich geschrieben hatte, nicht gut genug wäre.“

    „All diese Songs, die mir so ans Herz gewachsen sind, jetzt also voller Selbstvertrauen – dank der Liebe, die die Fans über die Jahre zum Ausdruck gebracht haben – neu aufnehmen zu können, ist wirklich ein Traum, der wahr geworden ist. Ich glaube nicht, dass sich meine Stimme oder auch die Art, wie ich performe, in diesen vergangenen zehn Jahren sehr verändert hat, aber diesmal empfand ich beim Aufnehmen jedes einzelnen Songs so große Dankbarkeit und Liebe. Ich hoffe, dass die Musik dadurch noch mehr Tiefe bekommt, die auch die Fans spüren können!“

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  • NieR:Automata Gameplay PlayStation 4 PSN

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    NieR: Automata™
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  • NieR:Automata Menu Explanation PS4 PlayStation

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