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#WeAreAllGaming Staffel 4: Gaming ohne Grenzen testet Halo Infinite

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Reading Time: 6 minutes

Halo hat ein ganzes Genre revolutioniert und begleitet die Gaming-Community seit vielen Jahren. Seit November 2021 ist mit Halo Infinite der jüngste Ableger des Kulti-Franchise erhältlich. Abermals schlüpfen Spieler*innen in die Spartan-Rüstung und verkörpern die legendäre Rolle des Master Chief. In einer visuell beeindruckenden Science-Fiction-Welt geht es um nicht weniger als das Überleben der Menschheit. Auf der Reise zu den Halo-Ringen sind vor allem Treffsicherheit, schnelle Reflexe und strategische Planung gefragt.

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Und wie spielt sich Halo Infinite für Gamer*innen mit Behinderung? Das Entwicklerstudio von 343 Industries hat verschiedenste Accessibility-Features in den Titel implementiert, die das Gameplay inklusiv machen.

Wir haben einen Blick auf die inklusiven Features des Spiels geworfen und im Rahmen der vierten Staffel von #WeAreAllGaming die Initiative „Gaming ohne Grenzen“ (GoG) an Bord geholt. Das von Mobilfunkanbieter congstar und der Aktion Mensch unterstützte medienpädagogische Projekt prüft in kleinen Jugendgruppen regelmäßig Spiele auf ihre Barrierefreiheit – vom kleinen Indie-Game bis zum Triple A-Titel wie Forza Horizon 5.

Halo Infinite 1

Für den Spiele-Test von Halo Infinite hat sich Gaming ohne Grenzen die erfahrenen GoG-Botschafter*innen Dennis Winkens und Melanie Eilert zur Verstärkung geholt. Der Hintergrund: Halo Infinite hat eine USK 16-Kennzeichnung, das Team von Gaming ohne Grenzen testet sonst nur Spiele mit einer Alterskennzeichnung von maximal 12 Jahren. Sowohl Dennis als auch Melli sind Expert*innen in barrierefreier Spielsteuerung und haben die verschiedenen Features von Halo Infinite auf Basis der Projekt-Kriterien von Gaming ohne Grenzen gründlich unter die Lupe genommen.

Im Folgenden erfährst Du, wie sich der Singleplayer-Modus von Halo Infinite auf PC und Konsole barrierefrei spielen lässt, welche Accessibility-Funktionen es gibt, an wen sie sich richten und welche bestehenden Behinderungen sie ausgleichen können. Die Beurteilung der Features erfolgt nach einer übersichtlichen Bewertung mit + für positiv und – für ausbaufähige Funktionen. Du willst mehr über das medienpädagogische Projekt Gaming ohne Grenzen und ihre Testmethoden erfahren? Dann wirf einen Blick in unseren Intro-Artikel zu Staffel 4 von #WeAreAllGaming oder in den inklusiven Spieletest zu Forza Horizon 5 und Minecraft für PC.

ALLGEMEINES VORAB:

+Im Hauptmenü unter „Spiel laden“ lässt sich jederzeit der Schwierigkeitsgrad zwischen Leicht, Normal, Heroisch und Legendär wechseln. Das hat Einfluss darauf, wie viel Schaden die Gegner sowie der Master Chief einstecken können. So lassen sich die Anforderungen des Spiels auch im Nachhinein an die Fähigkeiten der Spieler*innen anpassen.
+Im Akademie-Hub gibt es u.a. einen Trainings-Modus, in dem Spieler*innen ohne Leistungsdruck experimentieren und ausprobieren können.
+In den Einstellungen gibt es einen eigenen Reiter rund um Barrierefreiheit. Dadurch finden Spieler*innen die hilfreicher Features schneller, die Sichtbarkeit barrierefreier Funktionen ist erhöht.

TESTKATEGORIE HÖREN:

+Über insgesamt sechs Tonregler lässt sich die Lautstärke von Stimmen, Soundeffekten, Menü-Musik, Umgebungssounds, Treffer-Soundeffekten sowie der Hauptanzeige des Spartans auf jeweils 10 Abstufungen regulieren.
+Untertitel-Optionen können entweder gezielt nur innerhalb der Story oder für sämtliche Dialoge aktiviert werden.
+Es gibt drei Optionen für die Größe der Untertitel: Klein, Mittel und Groß.
+Die Transparenz des Untertitel-Hintergrunds kann angepasst werden.
+Für die Untertitel-Farben können verschiedene Modi aktiviert werden: So können verschiedene Sprecher*innen oder ganze Dialogzeilen durch verschiedene Schriftfarben gekennzeichnet werden.
+Text zu Sprache-Funktion liest getippte Nachrichten an Mitspieler*innen vor. 
Es gibt keine Untertitel für Umgebungsgeräusche. Da diese auf Gegner-Aktivität hinweisen können, ergibt sich möglicherweise ein Nachteil für nicht hörende Spieler*innen.
Halo Infinite 2

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TESTKATEGORIE VERSTEHEN:

Unser Tipp: Halo Infinite ist für Spieler*innen ab 16 Jahren geeignet. Neben der USK 16-Kennzeichnung sollte die Eignung des Titels für Spieler*innen mit kognitiven Behinderungen im zweiten Schritt individuell beurteilt werden. Das Spiel ist komplex, was manche Spieler*innen mit Behinderung überfordern könnte. Wir empfehlen, die ersten Spiel-Sessions gemeinsam zu bestreiten, um auf eventuelle Fragen oder aufkommende Ängste eingehen zu können.

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+Zu jedem Menü-Punkt gibt es eine detaillierte Beschreibung, die die Funktion erläutert.
+Tutorials können jederzeit im Akademie-Hub noch einmal absolviert werden – das erleichtert den Wiedereinstieg nach längeren Pausen.
+Im Akademie-Hub gibt es ergänzende Informationen aus dem Halo-Universum, falls Spieler*innen die Handlung noch einmal nachlesen möchten.
+Auf der Map werden Missionsziele immer markiert und deutlich kommuniziert – so kommt keine Orientierungslosigkeit auf.
Halo Infinite bietet sehr viele Anpassungsmöglichkeiten – das Menü ist dementsprechend eher komplex.
Die Alienrasse der Banished kann unter Umständen furchteinflößend wirken.
Die militärische Handlung zeigt Gewaltdarstellungen und kann unter Umständen Angst machen. Das ist für das Shooter-Genre nicht untypisch und sollte Spieler*innen vorab klar sein.
Bluteffekte können nicht ausgeschaltet werden.

TESTKATEGORIE SEHEN:

+Die Schriftgröße sämtlicher Texte lässt sich anpassen.
+Die Textlaufgeschwindigkeit lässt sich über einen Regler individuell einstellen.
+Die Anzeigezeit und die Transparenz des Textchat-Hintergrunds lassen sich anpassen.
+Für das User Interface kann eine Sprachausgabe aktiviert werden, was Spieler*innen mit Sehbehinderungen helfen kann.
+Die Geschwindigkeit und die Lautstärke der UI-Sprachausgabe können individuell angepasst werden.
+Die Transparenz des Head Up-Displays lässt sich anpassen, so dass die Informationen leichter zu erkennen sind.
+Gegner*innen, Verbündeten und Feuerteams können unterschiedliche Farben frei zugeordnet werden. So können auch Menschen mit Farbfehlsichtigkeit die unterschiedlichen Figuren gut auseinanderhalten.
+Die Umriss-Stärke der verschiedenen farblich markierten Figuren kann angepasst werden, um die Sichtbarkeit zu erhöhen.
+Die Transparenz der Fadenkreuzlinien können für eine bessere Sichtbarkeit verstärkt werden.
+Visuelle Ablenkungen können deaktiviert werden, um sich besser auf das Spielgeschehen zu konzentrieren.
+Sprache zu Text-Funktion transkribiert eingehende Sprachchat-Nachrichten.
+Grafisch eventuell überfordernde Effekte wie u.a. radiale Unschärfe und Bildschirmerschütterungen können via Regler reguliert werden.
HUD-Elemente können nicht frei arrangiert und in ihrer Größe oder Farbe angepasst werden. Die Schrift innerhalb dieser Elemente ist möglicherweise schwer zu lesen.
Die Farbkontraste innerhalb der Spielwelt sind deutlich ausgeprägt – besonders in den Tiefen können Details übersehen werden. Dennis Tipp: Hier hilft eine Nachjustierung des Bildschirm-Farbraums. Die sensitivere Einstellung macht Objekte an dunklen Orten leichter erkennbar.
Aufnehmbare Items werden nur schwach mit einer Umrisslinie hervorgehoben und können unter Umständen übersehen werden.
Halo Infinite 3

TESTKATEGORIE STEUERN:

+Halo Infinite bietet die Möglichkeit, Spielsteuerung und Tastenbelegung an die individuellen Bedürfnisse anzupassen.
+Adaptive Controller wie der Xbox Adaptive Controller profitieren von der individuellen Tastenbelegung.
+Auch die Empfindlichkeit und der benötigte Widerstand von Triggern und Sticks des verwendeten Controllers sind einstellbar.
+Ein optionaler Navigationsmodus hebt besonders wichtige Steuerelemente optisch hervor und erleichtert den Wechsel zwischen verschiedenen Optionen innerhalb des Menüs.
+Das regulär notwendige dauerhafte Drücken eines Buttons für Ducken und Zoomen kann deaktiviert werden. Das erleichtert Spieler*innen mit wenig Kraft in den Fingern das Spielen.
+Automatisches Springen, Klettern sowie die automatische Anpassung der Sprunghöhe können aktiviert werden – das erleichtert die Bewegung und das Klettern innerhalb der Spielwelt maßgeblich.
Typisch für Shooter, erfordert das Zielen und Schießen ein gewisses feinmotorisches Geschick. Das kann für Spieler*innen mit motorischen Einschränkungen unter Umständen eine Herausforderung darstellen.
Insgesamt erfordert das Gameplay viele verschiedene Aktionen, die jeweils mit eigenen Tasten belegt sind – die Steuerung ist daher eher als komplex einzustufen.

Hinweis: Es gibt keinen Ein-Stick-Modus – die Verwendung von zwei Sticks oder eines adaptiven Controllers ist daher immer empfehlenswert.

Fazit:

„Halo Infinite bietet Spieler*innen sehr viele Einstellungsmöglichkeiten, um die Spielweise an ihre Bedürfnisse anzupassen. Dies ist gerade deshalb bemerkenswert, weil Shooter per se ein eher forderndes Genre sind und sich an ein erwachseneres Publikum richten. Sie verlangen von den Spieler*innen zu jedem Zeitpunkt höchste Wachsamkeit und schnelle Reflexe. Diesem Grund-Spielprinzip bleibt auch Halo Infinite treu – darüber sollten sich Spieler*innen klar sein. Doch rund um dieses Kernprinzip gibt es extrem viele Möglichkeiten, das Spiel an die eigenen Bedürfnisse anzupassen – sei es der Schwierigkeitsgrad oder das individuelle Button-Remapping, das Spielen mit den unterschiedlichsten Controllern ermöglicht. Wenn man in Halo Infinite scheitert, dann eher, weil man eine Mission nicht optimal angegangen ist und nicht aufgrund technischer Hürden. Mit ein wenig Übung verläuft der Auftrag beim nächsten Mal dann gleich besser – genau so sollte es sein.“

Du möchtest auch, dass mehr Menschen den Spaß an Videospielen erleben können? Hat Dich die Neugierde gepackt, wie barrierefrei aktuelle Spiele sind? Dann besuche Gaming ohne Grenzen auf ihrer Website oder verfolge hier die Spieletest-Serie rund um Barrierefreiheit im Gaming mit congstar!

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